Das Bildungssystem

Auf allen Ebenen des isländischen Bildungssystems gibt es Unterstützungs- und/oder Lernprogramme, die speziell für Kinder gedacht sind, die wenig oder kein Isländisch verstehen. Kinder und junge Erwachsene, die aufgrund einer Behinderung oder sozialer, geistiger oder emotionaler Probleme Lernschwierigkeiten haben, haben Anspruch auf zusätzliche Lernunterstützung.

Das isländische Bildungssystem besteht aus vier Hauptstufen: Vorschule, Grundschule, weiterführende Schule und Universität.

Das Ministerium für Bildung und Kinder ist für die Umsetzung der Gesetzgebung für alle Schulstufen von der Vorschule über die Pflichtschule bis zur Oberstufe zuständig. Dazu gehört die Erstellung von Lehrplänen für die Vorschule, die Pflichtschule und die Oberstufe, die Veröffentlichung von Verordnungen und die Planung von Bildungsreformen.

Für die Hochschulbildung ist das Ministerium für Hochschulbildung, Innovation und Wissenschaft zuständig. Weiterbildung und Erwachsenenbildung fallen in die Zuständigkeit verschiedener Ministerien.

Während die Vorschul- und Pflichtschulbildung in die Zuständigkeit der Gemeinden fällt, ist die Landesregierung für den Betrieb der weiterführenden Schulen und Hochschulen verantwortlich.

Obwohl das Bildungswesen in Island traditionell vom öffentlichen Sektor bereitgestellt wird, gibt es heute auch eine gewisse Anzahl privater Einrichtungen, vor allem im Vorschul-, Sekundar- und Hochschulbereich.

Mehr dazu können Sie hier lesen.

In Island hat jeder den gleichen Zugang zu Bildung, unabhängig von Geschlecht, Wohnort, Behinderung, finanzieller Situation, Religion und kulturellem oder wirtschaftlichem Hintergrund.

Die meisten Schulen in Island werden öffentlich finanziert. Einige Schulen haben Zulassungsvoraussetzungen und eine begrenzte Teilnehmerzahl.

Universitäten, weiterführende Schulen und Weiterbildungsschulen bieten unterschiedliche Programme in verschiedenen Bereichen und Berufen an, so dass die Schüler einzelne Kurse besuchen können, bevor sie sich für ein längerfristiges Programm entscheiden.

Die meisten Universitäten und einige weiterführende Schulen bieten Fernunterricht an. Dies gilt auch für weiterführende Schulen und regionale Bildungs- und Ausbildungsservicezentren im ganzen Land. Dies trägt zu einem besseren Zugang zu Bildung für alle bei.

Die Zahl der Schüler mit einer anderen Muttersprache als Isländisch ist im isländischen Schulsystem in den letzten Jahren deutlich gestiegen.

Isländische Schulen entwickeln ständig neue Methoden, Isländisch sowohl als Muttersprache als auch als Zweitsprache zu unterrichten. Alle Bildungsstufen in Island bieten Unterstützung und/oder Lernprogramme für Kinder an, die wenig oder kein Isländisch verstehen.

Um Informationen zu den verfügbaren Programmen zu erhalten, müssen Sie sich direkt an die Schule wenden, die Ihr Kind besucht (oder in Zukunft besuchen wird), oder an das Bildungsministerium der Gemeinde, in der Sie wohnen.

Móðurmál ist eine Freiwilligenorganisation für mehrsprachige Lernende, die seit 1994 Unterricht in über zwanzig Sprachen (außer Isländisch) für mehrsprachige Kinder anbietet. Freiwillige Lehrer und Eltern bieten Sprach- und Kulturunterricht außerhalb der normalen Schulzeiten an. Die angebotenen Sprachen und Orte variieren von Jahr zu Jahr.

Tungumálatorg ist auch eine gute Informationsquelle für mehrsprachige Familien.

Lesum saman ist ein Bildungsprojekt, das Menschen und Familien zugutekommt, die Isländisch lernen. Es unterstützt die langfristige Integration von Schülern durch ein Leseprogramm.

„ Lesum Saman ist stolz darauf, eine Lösung zu sein, die nicht nur dem Erfolg der Schüler und dem Wohlergehen der Familien zugutekommt, sondern auch den Schulen und der isländischen Gesellschaft als Ganzes.“

Weitere Informationen zum Lesum Saman Projekt finden Sie hier .